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Zur​ü​ck in den Heizungskeller

by KRANK | João & Stulle

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1.
Viel zu wenig Schlaf weil von allem viel zu viel das notdürftig getünchte Leben blättert langsam aber sicher ab Schicht um Schicht blitzt unterm Putz nurmehr noch blankes Entsetzen wie Waschbeton sind unsere Seelen jede spröde Ritze starrt vor Schmutz jener schonungslosen Spuren derer sie ohne Rücksicht übergingen mit Schritt und Tritt verschwinden sie die einstigen Konturen Dekonstruktion Konturverlust was übrig bleibt ist Projektion | Dysfunktion
2.
Sie verkaufen meine Seele sie verkaufen meine Seele aus aus aus, aus und vorbei Ausverkauf aus und vorbei am heiligen Feld der Geistlosen zwischen tanzendem Stahl und Glas steht der Heringskanzler unbewegt Monument für all den Scheiß blickt hernieder auf den ganzen blank geputzten Dreck auf den ganzen blank geputzten Dreck Aus, aus und vorbei Ausverkauf aus und vorbei Aus, aus und vorbei das Gesicht verloren im Einheitsbrei Kräne lauern am Hafen und überall reißen und füllen für Reichtum Lücken Kräne lauern am Hafen und überall reißen und füllen für Reichtum Lücken in der Zeitung stehen andere Verbrechen stehen andere Verbrechen Aus, aus und vorbei Ausverkauf aus und vorbei Aus, aus und vorbei das Gesicht verloren im Einheitsbrei
3.
Sieben Leben 01:41
Nichts bleibt für immer wir können uns nicht verlassen auf die Geister der Vernunft nur der Tod ist sicher stumme Seelen blicken auf Schlachtfelder zurück in Herzschmerz vereint zeigen Narben der Zeit der Mörder in mir ist der Mörder in dir wenn nur Stille bleibt und Hoffnungslosigkeit mit einem Schlag vorbei die Ära der Zufriedenheit welches Feuer stirbt zuerst alles ist entzwei alle sind entzwei alle für sich allein der Mörder in mir ist der Mörder in dir alles ist entzwei alle sind entzwei auf der Suche nach dem Sinn des Seins alles ist vorbei wenn nur Stille bleibt und Hoffnungslosigkeit mit einem Schlag vorbei die Ära der Zufriedenheit welches Feuer stirbt zuerst alles ist entzwei alles ist vorbei
4.
Phoebus 02:54
Völlig wertlos ist der Taft & Tand Menschenkraft gegen Kapital im Diktat der Lohnarbeit kalkuliert ist der Verfall gierig schürt es das Verlangen du brauchst mehr und mehr und mehr und mehr Lebensdauer standardisiert der Wirtschaft Wachstum hehres Ziel Geheimkartell, Gesetzespläne Licht aus! gegen Rezession unentbehrlich stapelt sich der Plunder im nächsten Augenblick nur Schrott es lohnt nicht schrieb schon einst Kurt T. nein verdammt es lastet nur es ist nichts wert du bist nichts wert Konsumismus etabliert Sollbruchstellen patentiert der ständig bohrende Gedanke es ist nichts wert du bist nichts wert mit Zinnober vollgestopfte Leben Obsoleszens bleibt unerkannt die Dinge bestimmen nicht unseren Wert doch ist‘s als hinge das Leben dran kalkuliert ist der Verfall gierig schürt er das Verlangen unaufhaltsam rollt der €uro kurbelt so die Wirtschaft an es ist nichts wert du bist nichts wert Konsumismus etabliert Sollbruchstellen patentiert der ständig bohrende Gedanke es ist nichts wert du bist nichts wert eins-zwei-drei Los! es ist nichts wert du bist nichts wert Konsumismus etabliert Sollbruchstellen patentiert der ständig bohrende Gedanke es ist nichts wert du bist nichts wert
5.
Jeden Morgen in der Frühe speien Bahnen Menschen aus müde Geister tun emsig weil sie müssen ihren ihre Pflicht Die Uhrzeiger bohren unentwegt Löcher in die Zeit hinein der Sekunden Staub tanzt in der Sonne während wir die Zeit mit Arbeit füllen mechanisch gräbt die Zeit das Grab verloren sind diese Stunden fleißig geht die Welt zugrunde tief unter dem Staub verscharrt hungrig giert der Wolf nach Leben zu fressen kriegt er nimmer satt der Wolf in uns ist unersättlich zu fressen kriegt er nimmer satt emsig fräsen die Zeiger weiter bedecken jeden Zweifel unsichtbar mit Staub klammheimlich still und leise keine Feierabendsirenen und keine Stechuhr mehr Lebenszeit ist Arbeitszeit unsere Arbeit schafft den Wert hungrig giert der Wolf nach Leben zu fressen kriegt er nimmer satt der Wolf in uns ist unersättlich zu fressen kriegt er nimmer satt erst nach Tagewerk Vollendung kriecht die Einsamkeit hinein tief in unser Inneres erschüttert Mark und Bein
6.
Blut und Pisse auf Asphalt Fusel Mief in der Luft der triste Trott des Einerlei wird zünftig weggespült da rollt sie hin die Landpartie der Wochenendenthemmten doch der Stumpfsinn bleibt verankert in der Seele Rauschkörper im freien Fall verschwommen zehntausend Jahre Ausbruch auf Zeit aus Zwang und Lohnarbeit gesteuerter Kontrollverlust fixe Idee der Menschheit drei Mio. Flaschengeister Jahr um Jahr & so wird es ewig sein keine Wahrheit liegt im Wein der selbe Trott tagein der selbe Trott tagaus Glas rein Kopf aus Glas rein Kopf aus der selbe Trott tagein der selbe Trott tagaus & so wird es ewig sein keine Wahrheit liegt im Wein Flucht aus Disziplin und Alltag im Rausch der Selbstmedikation die Last der Welt wird leichter mit jedem jedem Tropfen mit jedem Schluck im Schwindel bunter Lichter der Geselligkeit Alles dreht sich immer schneller um Kopf und Kragen Kopf oder Zahl wer zahlt die Zeche Kehrseite der Medaille Ernüchterung in dunkelgrau deprimiert und einsam die klaren Geister hegen am Kulturrausch Zweifel der Schein des Seelenheils schimmert am Grund der Flasche & so wird es ewig sein keine Wahrheit liegt im Wein der selbe Trott tagein der selbe Trott tagaus Glas rein Kopf aus Glas rein Kopf aus der selbe Trott tagein der selbe Trott tagaus & so wird es ewig sein keine Wahrheit liegt im Wein die Zeche kostet den Verstand der selbe Trott tagein... & so wird es ewig sein keine Wahrheit liegt im Wein
7.
Wenn das Leben nur noch Scheiße ist und der Tod so nah wenn der Tod der letzte Ausweg ist weil das Leben an ihm nagt weil sein Körper das Gefängnis ist traf ihn doch jäh der Schlag die Kraft zum Atmen reicht noch aus lebensmüde schlägt das Herz den Takt so liegt er da im Krankenbett erkennt nichtmal das Blag es geht nicht vorbei weil es kein Ende ist und alle Welt verzagt sprachlos kennt er keine Worte mehr reglos nur seine Tränen fallen schwer ins Gewicht die Frau bleibt stumm wie schwarze Tinte tanzen Schatten finster im Gemüt umher wonach sich alle sehnen ist die Rückkehr in die Welt zurück ins Leben das schafft er niemals mehr die Kräfte schwinden immerfort der Zahn der Zeit und Verfall der Weg zu lang und schwer der Zahn der Zeit und Verfall nur seine Tränen fallen schwer ins Gewicht
8.
Schweringen 03:26
selbst im strahlenden Glanz der Sonne erscheint hier alles trist und grau eingefallene Fassaden einst bunte Tünche blättert ab kein Mensch will hier begraben sein geschweige denn hier leben Ruinen einstiger Wirtschaftsblüte die Höfe auf dem Land verfallen die Wenigen die geblieben sind rücken enger noch zusammen eingeschworene ,Notgemeinschaft‘ Gesinnung bezeugt durch ihre Farben stille Übereinkunft niemand sonst ist hier willkommen brennt die Dörfer endlich nieder denn dort ist der Hass zu Haus brennt die Städte endlich nieder denn dort ist der Hass zu Haus verloren im Nebel der Schlechtwetterfront tanzt die Tristesse in dunkelgrau eingefallene Fassaden einst bunte Tünche blättert ab kein Mensch will hier begraben sein geschweige denn hier leben Geschichtszeugnisse ruiniert die Lücken durch Neubauten saniert die Vielen die zugezogen sind rücken enger noch zusammen eingeschworene ,Notgemeinschaft‘ Gesinnung bezeugt durch ihre Farben stille Übereinkunft niemand sonst ist hier willkommen niemand sonst ist hier willkommen niemand sonst ist hier willkommen brennt die Dörfer endlich nieder denn dort ist der Hass zu Haus brennt die Städte endlich nieder denn dort ist der Hass zu Haus schwer lastet die alte Schuld gußeisern im Kirchgebälk oder ist es doch ihr Stolz!? das Hassgeschwür war niemals fort jetzt streut es überall das Hassgeschwür war niemals fort noch der letzte Winkel ist befallen denn dort ist der Hass zu Haus
9.
Verlust der Kontrolle in Achtlosigkeit die Tragweite des Handelns obliegt nicht ihrer Macht egozentrische Lippenbekenntnisse Verlust der Kontrolle in Achtlosigkeit stumpf ist der Blick nach innen gekehrt immerzu nur nach innen gekehrt wer führte die Klinge? das Blut an den Händen Scheuklappen blenden Verletzungen aus egozentrische Lippenbekenntnisse wer führte die Klinge? das Blut an den Händen Ehrenworte versprochen Versprechen gebrochen stumpf ist der Blick nach innen gekehrt immerzu nur nach innen gekehrt egozentrische Lippenbekenntnisse
10.
Glasmeer 02:51
Die Menschheit in Trauer versunken im Meer aus Glas Jahrtausende tief die Menschheit in Trauer versteinert im Fels Jahrhunderte alt die Menschheit in Trauer versunken im Meer aus Glas Jahrtausende tief Jahrhunderte alt versunken im Meer aus Glas die Gezeiten ändern sich die kleine Eiszeit ist vorüber der Firnschnee schmilzt die See ist ruhig gibt das Versunkene frei Wie ein Fluss der übers Ufer tritt schneidet das Glasmeer in den Fels in ihm hausen verstorbene Seelen so munkelt man im Dorf sein Fluch rollt unerbittlich näher verbreiten Angst und Schrecken sein Fluch rollt unerbittlich näher die Gezeiten ändern sich die kleine Eiszeit ist vorüber der Firnschnee schmilzt die See ist ruhig gibt das Versunkene frei stürmisch heben sich die Wogen über felsige Moränen ihr Ausmaß kaum noch zu erahnen Fluten stürzen hinab ins Tal zersplittern Raum & Zeit bis sie das ganze Dorf begraben bis sie das ganze Dorf begraben stürmisch heben sich die Wogen über felsige Moränen ihr Ausmaß kaum noch zu erahnen Fluten stürzen hinab ins Tal bis sie das ganze Dorf begraben Die Menschheit versunken im Meer aus Glas Jahrtausende tief Jahrhunderte alt versunken im Meer aus Glas
11.
Lyxzén 02:03
Leise knarzt der Schaukelstuhl in der Dämmerung sonst angespannte Stille worauf wartet er? worauf wartet er? auf den Anfang auf das Ende auf den Tod auf die Revolution? worauf wartet er? leise stiehlt sich ein Geräusch hinein in diese Stille ist das der aufgebrachte Mob? Schatten tanzen an der Wand im Widerschein des Flackern worauf wartet er? worauf wartet er? auf den Anfang auf das Ende auf den Tod auf die Revolution! worauf wartet er? der verklungene Hall der Strasse war nur trunkener Hedonismus Stille legt sich kalt ums Herz die Nacht auf die Gedanken auf den Anfang auf das Ende auf den Tod auf die Revolution!
12.
Souverän & ignorant sind Rolle und Status zementiert Freiräume sind stets besetzt von Privilegien der Männlichkeit* wir denken Raumnahme sei Frauen*sache für die Freiheit & das gleiche Recht für all das wofür wir niemals kämpfen mussten Nein! Raumgabe ist Männer*sache durch die Aufgabe von Privilegien für die wir niemals kämpfen mussten Raumgabe ist Männer*sache höher, schneller, weiter, besser... immerzu muss Frau* sich am erkämpften Platz beweisen vor uns und vor sich selbst rechtfertigen tagein, tagaus während wir uns hingegen niemals noch irgend ein Mann* sonst jemals in Frage stellen Nein! Raumgabe ist Männer*sache durch die Aufgabe von Privilegien für die wir niemals kämpfen mussten Raumgabe ist Männer*sache von vermeintlich hohen Gnaden ist unser Platz im Rampenlicht wo Männlichkeit* im Licht erstrahlt kann für Frauen* nur noch Schatten sein Raumgabe ist Männer*sache denn wo Männlichkeit* im Licht erstrahlt kann für Frauen* nur noch Schatten sein geben wir den Weg nach vorne frei Im Text steht Frauen*, aber gemeint sind ALLE - FLINTA*. ALLE (Frei)Räume gehören ALLEN. Männer* müssen endlich Platz machen, damit auch FLINTA*sich nehmen können, was ihnen schon immer zusteht. Von Männern* deklamierte feministische Parolen wie NOT JUST BOYS FUN und GIRLS* TO THE FRONT dürfen nicht nur Lippenbekenntnisse sein. Wir alle sind durch patriarchale Gesellschaftsstrukturen und Rollenbilder sozialisiert. Wir alle, aber vor allem (wir) weiße hetero Cis Männer* müssen internalisierte Sexismen und unser Verhalten immer wieder reflexiv und kritisch hinterfragen, um sexistische Verhaltensweisen und stereotype Rollenbilder abzulegen und als pro Feministen echte Verbündete zu sein und damit letztendlich auch die Gesellschaft verändern zu können.
13.
Die Fährstraße war blau so viel Bullen waren da denn wer die Flut heraufbeschwört erntet unseren Zorn Hände weg von unserem Haus sonst bricht der Damm nichts hält uns auf Die Fährstraße war blau so viel Bullen waren da niemals werden wir untergehen das stellen wir hiermit klar hundert fünfzehn bleibt Abriss verhindern solidarisches Wohnen verteidigen Hände weg von unserem Haus sonst bricht der Damm nichts hält uns auf darum müssen wir wie Wasser sein der Strom schwillt an ein Sturm kommt auf der stete Tropfen höhlt den Stein bis euch das Wasser bis zum Halse steht

credits

released December 24, 2021

Zurück in den Heizungskeller ist D.I.Y. Homerecording der letzten Jahre
Musik von João & Gemecker von Stulle
Aufgenommen, gemischt & gemeistert von João Azevedo
Danke, Fabian Schulz / Sunsetter Recording Studio für deine Unterstützung
Zusätzlicher Gesang von Laura / Conta, Dieter und Anna

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KRANK Hamburg, Germany

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